Lohseplatz 2 (HafenCity)

Zwangsarbeit für Gummi

Raubbau

Erstellt am 29.08.2012, zuletzt geändert am 15.01.2021 | hamburg postkolonial

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Am Lohseplatz 2 befand sich ab 1906 der Hauptsitz der Kautschukfabrik Dr. Heinrich Traun & Söhne. Sie ging aus der Rohr-, Stock- und Fischbeinfabrik von H.C. Meyer (“Stockmeyer”), dem Schwiegervater von Traun, hervor. Stockmeyer verdiente so gut am Elfenbeinhandel, dass 1864 eine eigene Elfenbeinfirma unter Leitung seines Sohnes (Heinr. Ad. Meyer) entstand. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts führte die Ausbeute von Elfenbein in Ostafrika zu einer dramatischen Dezimierung der Elefantenbestände. Für die seit der Jahrhundertwende von Hamburger Konzessionsgesellschaften betriebene Kautschukausbeute in Kamerun wurden zehntausende Afrikaner:innen zur Zwangsarbeit verpflichtet. Kautschuk wurde zunächst aus Wildbeständen gesammelt, mit der gestiegenen Nachfrage aber auch von Plantagenbäumen. Beides führte zu Raubbau.

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Zwangsarbeit für Gummi

Raubbau
Karte: hamburg postkolonial
Autor_in Mit freundlicher Genehmigung von Stadtplan "hamburg postkolonial" 2010, Redaktion: Susann Lewerenz und Heiko Möhle
Zuletzt bearbeitet: 15.01.2021
Quelle Stadtplan "hamburg postkolonial", PHARUS-Verlag, Herausgeber: Eine Welt Netzwerk Hamburg und Hafengruppe Hamburg, gefaltet auf ca. 9,8 x 17 cm (offenes Format: ca. 98 x 68 cm) 1. Auflage 2010, Maßstab: 1 : 12.500, ISBN: 978-3-86514-171-2, Preis: 5 Euro
Adresse: Lohseplatz 2, Lohseplatz 2, HafenCity, 20457 Hamburg
Koordinaten (Lat/Lon) 53.54346/10.00356

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